Rassismus ist ein globales Problem. Überall auf der Welt werden Menschen auf Grund ihrer Ethnizität (Hautfarbe, Kultur, etc.) diskriminiert. In vielerlei Hinsicht müssen sie sich dieser im Alltag stellen: rassistische Bemerkungen von Mitmenschen, Nachteile bei der Wohnungs- sowie Jobsuche, verstärkte Behandlung sowie Gewalt durch Sicherheitsbehörden (z. B. Polizei) und, und, und. Die Liste kann lange fortgeführt werden. Dazu kommt, dass Menschen, die in den westlichen, reichen Ländern diskriminiert werden, häufig zugeschrieben wird, aus wirtschaftlich schwächeren Regionen der Erde kommen. Dabei vergessen wir oft, dass selbige unseren Wohlstand gewährleisten, indem sie selbst leiden. Ein Großteil unserer Waren werden unter für die Arbeiter*Innen schlechtesten Bedingungen in wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern produziert, unser Müll wird dort platziert und durch diese Vermüllung sowie den Abbau von Ressourcen wird die Umwelt dort zerstört. Auch die Auswirkungen des Klimawandels werden die Menschen im globalen Süden am härtesten treffen.
Europaweit ist seit einigen Jahren ein Erstarken der politischen Rechten zu beobachten. Teilweise in den Regierungen angekommen, wird gegen Menschen mit Migrationshintergrund, bestimmte Religionen, Menschen auf der Flucht, usw. – zusammengefasst gegen eine offene, solidarische und vor allem vielfältige Gesellschaft -gehetzt. Vor den europäischen Grenzen sterben seit Jahren Menschen auf der Suche nach Asyl.
Auch in Deutschland ist diese Entwicklung zu beobachten. Die AfD gehört mittlerweile vielerorts zu den stärksten Parteien, obwohl sie offen rassistische, rechtsextreme, faschistische sowie Holocaust-verharmlosende bzw. -verleugnende Mitglieder und Kandidaten hat. Das Versprechen der anderen Parteien, niemals mit der AfD zusammenzuarbeiten, wurde Anfang Februar bei der Wahl des Thüringer Ministerpräsidenten von Seiten der CDU und FDP gebrochen. Nur kurz darauf wurden bei einem rechtsextremen und rassistisch motivierten Anschlag in Hanau neun Menschen getötet. Während linke Anschauungen immer weiter in die „radikale Ecke“ gedrängt werden und Antifaschismus plötzlich linksextrem ist, werden Nationalismus und rechte Gewalt verharmlost und salonfähig gemacht. Nur 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz scheint das Versprechen „Nie wieder!“ von einigen Bevölkerungsgruppen vergessen worden zu sein.
Nichtsdestotrotz gibt es weltweit Menschen, die sich gegen die Diskriminierung wehren und für eine offene, solidarische und vielfältige Gesellschaft aktiv werden!
Nazi-Aufmärsche werden blockiert, öffentliche Kritik an der menschenverachtenden Gesinnung wird geäußert, der Dialog bestärkt, Informationen verbreitet, Seenotrettung organisiert, Bedürftigen geholfen, demonstriert, Freiräume geschaffen und vieles mehr!
Der 21. März wurde von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung“ erklärt.
Zu diesem Anlass möchten wir euch motivieren im Kampf gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeit aktiv zu werden! Gerade wir als Jugend haben in der Hand, wie die Zukunft aussehen soll. Schaut nicht weg, wenn Menschen diskriminiert werden und überlegt, wie ihr euch solidarisch zeigen könnt.
Kommt zum Beispiel freitags zur Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage-AG, wo wir uns austauschen und gemeinsam Aktionen an unserer Schule planen!
Wenn die Schulschließung beendet sein wird, treffen wir uns wieder. Wir freuen uns auf euch!